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Porträtkopf des Echnaton

Keiner hat den fast lebensgroßen Porträtkopf des Königs Echnaton zutreffender beschrieben als Thomas Mann:

"Bei der Beschreibung seines Gesichts dürfen die Jahrtausende uns nicht von dem zutreffenden Gleichnis abschrecken, dass es aussah wie das eines jungen, vornehmen Engländers von etwas ausgeblühtem Geschlecht: langgezogen, hochmütig und müde, mit nach unten ausgebildetem, also keineswegs mangelndem und dennoch schwachem Kinn und tief träumerisch verhängten Augen, von denen er die Lider nie ganz aufzuheben vermochte, und deren Mattigkeit in bestürzendem Gegensatz stand zu der nicht etwa aufgeschminkten, sondern von Natur krankhaft blühenden Röte der sehr vollen Lippen."

Der Kopf besteht aus Gips und ist ein antiker Abguss, dessen Negativform von einem dreidimensionalen Original abgenommen worden sein muss. Die Trennlinie der beiden Hälften der Form ist als Grat in der Mittellinie des Gesichts deutlich zu sehen.